Im Forschungsverbund an der Goethe-Universität Frankfurt a.M. werden Dynamiken und Effekte der Neuordnungen des Städtischen im neoliberalen Zeitalter erforscht. Fünf Einzelprojekte, die seit 2010 in einem für drei Jahre von der DFG geförderten Paketantrag angesiedelt sind sowie drei assoziierte Projekte arbeiten zu unterschiedlichen stadtpolitischen Feldern. Weiterlesen »


Das Wichtigste aus dem Forschungsverbund

Neuerscheinung | Themenheft der Geographischen Zeitschrift

GZ_2013_3-4_125-131_Einleitung_Belina_Seite_1In der Geo­gra­phi­schen Zeit­schrift ist ein Dop­pel­heft mit Bei­trä­gen aus vie­len Teil­pro­jek­ten unse­res For­schungs­ver­bunds erschie­nen. Die Ein­lei­tung ist frei abruf­bar, alle wei­te­ren Bei­träge sind über Biblio­the­ken mit Abon­ne­ment via ingen­ta­connect zu beziehen. 

Die Zeit­dia­gnose „neo­li­be­ral“ ist seit den 1990er Jah­ren, ver­stärkt noch durch die Wirt­schafts– und Finanz­krise seit dem Jahr 2008, in Bezug auf viele gesell­schaft­li­chen Berei­che gän­gig gewor­den: Ein neo­li­be­ra­li­sier­tes Bil­dungs­sys­tem wird ebenso dia­gnos­ti­ziert wie eine neo­li­be­ra­li­sierte Wirt­schafts­ord­nung oder eben neo­li­be­rale städ­ti­sche Ent­wick­lun­gen. In den Sozi­al­wis­sen­schaf­ten zie­len die meis­ten Ana­ly­sen auf eine Beschrei­bung und Erklä­rung gegen­wär­ti­ger Ver­än­de­run­gen im all­täg­li­chen Zusam­men­le­ben und ihrer Ver­bin­dung zu neo­li­be­ra­ler Theo­rie und Poli­tik. Sel­te­ner sind Per­spek­ti­ven vor­zu­fin­den, die nicht nur neo­li­be­rale Umfor­mun­gen kon­sta­tie­ren, son­dern dar­über hin­aus die gemach­ten Beob­ach­tun­gen in eine kon­zep­tio­nelle Debatte über Neo­li­be­ra­lis­mus selbst über­füh­ren. In dem Fall ginge es darum, auch Ambi­va­len­zen und Brü­che inner­halb des Neo­li­be­ra­len zu the­ma­ti­sie­ren, damit des­sen Pro­zess­haf­tig­keit deut­li­cher begrif­fen wer­den kann. Die­sen Anspruch hat das vor­lie­gende The­men­heft, das Bei­träge zu neo­li­be­ra­len Neu­ord­nun­gen des Städ­ti­schen ver­eint, die an empi­ri­schen Ana­ly­sen auch theoretisch-konzeptionelle Ein­ord­nun­gen zum gegen­wär­ti­gen Sta­tus der Neo­li­be­ra­li­sie­rung in Städ­ten vor­neh­men. Den Hin­ter­grund für alle Bei­träge bil­den gemein­same Dis­kus­sio­nen der Autor_innen zum Begriff des Neo­li­be­ra­lis­mus und sei­ner Rele­vanz in der Stadtforschung.

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0 Neuordnungen1 Featured5 Publikation

Vorträge | GeographInnentag in Passau, 2.-8.10.2013

Auf dem diesjährigen GeographInnentag wurden zahlreiche Forschungsergebnisse des Verbunds zur Diskussion gestellt.

Erste Bei­träge sind nun als Audio abruf­bar:

passau

  • Nils Grube (Pro­jekt Kul­tur­in­sze­nie­run­gen): Stand­ort­be­stim­mung. Visua­li­sie­rung von Auf­wer­tungs­pro­zes­sen am Bei­spiel des Frank­fur­ter Bahn­hofs­vier­tels (S 59, Refe­rat 1) -> ZUM AUDIO
  • Nadine Mar­quardt (Pro­jekt Woh­nungs­lo­sig­keit): Sich zuhause füh­len. Das Regie­ren affek­ti­ver Bin­dun­gen in Ein­rich­tun­gen des betreu­ten Woh­nens (FS 121, Refe­rat 1)
  • Iris Dzudzek, Mathias Rodatz (Pro­jekte Krea­tiv­po­li­tik, Migra­ti­ons­po­li­tik): Regie­ren durch Dif­fe­renz (LTS B1, Refe­rat 4) -> AUDIO IN KÜRZE
  • Felix Silomon-Pflug (Pro­jekt Lie­gen­schafts­ver­wal­tung): Neo­li­be­rale Neu­ord­nung des loka­len Staa­tes als Ver­lust rela­ti­ver Auto­no­mie (FS 17, Refe­rat 4) -> ZUM AUDIO
  • Sebas­tian Schip­per (Pro­jekt Unter­neh­me­ri­sche Stadt): Glo­bale Kri­sen als Mit­tel zur Durch­set­zung einer neo­li­be­ra­len Neu­ord­nung des Städ­ti­schen (FS 116, Refe­rat 1)
  • Iris Dzudzek, Peter Lind­ner (Pro­jekt Krea­tiv­po­li­tik): Zwi­schen Markt­lo­gik, Stadt­pla­nung und Kul­tur­po­li­tik: Das Kon­zept der „krea­ti­ven Stadt“ und seine Per­for­ma­tio­nen (FS 116, Refe­rat 4) -> ZUM AUDIO
  • Susanne Heeg (Pro­jekt­lei­tung: Lie­gen­schafts­ver­wal­tung): Responsi­bi­li­sie­rung und Finan­zia­li­sie­rung des Woh­nens (LTS B2, Refe­rat 4) -> ZUM AUDIO

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0 Neuordnungen1 Featured4.2 Vortragsarchiv (Audio)

Neuerscheinung | Genealogie und Gegenwart der unternehmerischen Stadt

Neoliberales Regieren in Frankfurt am Main

von Sebas­tian Schipper

936-6Wie konnte die ‚unter­neh­me­ri­sche Stadt‘ zur schein­bar alter­na­tiv­lo­sen Form städ­ti­schen Regie­rens avan­cie­ren? Diese Frage unter­sucht Sebas­tian Schip­per am Bei­spiel Frank­furt am Main. Er arbei­tet dabei die Durch­set­zung und Funk­ti­ons­weise von der­ar­ti­gen Natu­ra­li­sie­run­gen her­aus und zeigt die gesell­schaft­li­che Kon­struk­tion schein­bar unver­meid­ba­rer Sach­zwänge auf. Dabei benennt er diese als soziale und damit poten­zi­ell ver­än­der­bare Macht­ver­hält­nisse. Anhand einer kon­struk­ti­ven Ver­mitt­lung von mate­ria­lis­ti­scher und post­struk­tu­ra­lis­ti­scher Gesell­schafts­theo­rie ana­ly­siert er dazu ers­tens, wie sich die Ratio­na­li­tät der ‚unter­neh­me­ri­schen Stadt‘ seit den 1960er Jah­ren suk­zes­sive durch­set­zen konnte und schließ­lich der­art hege­mo­nial gewor­den ist, dass sie trotz Kri­sen und Wider­sprü­chen ‚Wahr­heit‘ über das rich­tige Regie­ren städ­ti­scher Pro­zesse zu pro­du­zie­ren ver­mag. Im zwei­ten Teil geht der Autor dann der Frage nach, inwie­fern die jüngste Krise des finanz­markt­do­mi­nier­ten Kapi­ta­lis­mus womög­lich auf loka­ler Ebene zu einem Brö­ckeln neo­li­be­ra­ler Hege­mo­nie führt und sich post­neo­li­be­rale Kon­stel­la­tio­nen andeuten.

Raum­pro­duk­tio­nen: Theo­rie und gesell­schaft­li­che Pra­xis Band 18
2013 427 Sei­ten 36,90 Euro | ISBN 978–3-89691–936-6
Inhalts­ver­zeich­nis unter: www.dampfboot-verlag.de/buecher/936–6.html

 

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Weitere Mitteilungen aus dem Verbund & externe Hinweise

Vortrag | Kreativpolitik zwischen Unternehmen und Unvernehmen

Iris Dzudzek | Goethe Universität Frankfurt

Am Don­ners­tag, den 29.01.2015, ab 20h, im »Bal­tha­sar«, Bal­tha­s­ar­gäß­chen 1, Bamberg

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In den ver­gan­ge­nen Jah­ren ist Krea­ti­vi­tät zum Leit­bild vie­ler Städte und Teil der Rear­ti­ku­la­tion von städ­ti­scher Regie­rung gewor­den. Der Vor­trag fragt nach den Macht­ef­fek­ten die­ses Pro­zes­ses. Führt eine Regie­rung durch Krea­ti­vi­tät zur end­gül­ti­gen Hege­mo­nia­li­sie­rung unter­neh­me­ri­scher Stadt­po­li­tik? Bedeu­tet sie den Aus­ver­kauf von Sozi­al­po­li­tik zuguns­ten von Kul­tur­po­li­tik? Wel­che For­men des Unver­neh­mens las­sen sich erkennen?

Iris Dzudzek ist wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin am Insti­tut für Human­geo­gra­phie in Frank­furt am Main. Wei­ter­le­sen »

0 Neuordnungen3 Termin

4.2 Vortragsarchiv (Audio)

Veranstaltung | Transuniversaler CSD Frankfurt

Workshops | Stadtspaziergang | Lounge | & mehr

Am 19.7.2014 fin­det in Frank­furt ein alter­na­ti­ver CSD statt, der u.a. zu Work­shops und einem alter­na­ti­ven Stadt­spa­zier­gang lädt.

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Was der trans­uni­ver­sale CSD ist:

eman­zi­pa­to­risch, auf­stän­disch, schaurig-schön

Der Chris­to­pher Street Day (CSD) in Frank­furt ist eine geniale Sache für alle Homos, die sich in der Gesell­schaft, wie sie ist, zu Hause füh­len. Wir füh­len uns aber nicht zu Hause: nicht in der Gesell­schaft, wie sie ist, und nicht in der Homo-Szene, die sich mit der schritt­wei­sen Aner­ken­nung durch diese bürgerlich-kapitalistische Gesell­schaft zufrie­den zu geben scheint: mit den ver­bes­ser­ten Job-Chancen, die der moderne Kapi­ta­lis­mus inzwi­schen auch offen homo­se­xu­ell leben­den Men­schen offe­riert, mit der Homo-Ehe oder dem Adop­ti­ons­recht für Homosexuelle.

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3 Termin

Audio | Urban Social Movements

mit Neil Brenner & Margit Mayer

Pod­cast des Urban Theory Lab der Har­vard Uni­ver­sity, anläss­lich der Ver­ab­schie­dung von Mar­git Mayer

Pod­cast 2: Mar­git Mayer

After a long win­ter and a busy semes­ter, we are deligh­ted to renew our pod­cast series through a dia­lo­gue with our long-time fri­end, com­rade and col­lea­gue, Mar­git Mayer, Pro­fes­sor at the Free Uni­ver­sity Berlin.

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4.2 Vortragsarchiv (Audio)

CFP | Konferenz über 'Urban Austerity'

Urban Austerity: Impacts of the global financial crisis on cities in Europe

Decem­ber 4th & 5th, 2014, Bauhaus-Universität Wei­mar, Ger­many, orga­ni­zed by Prof. Bar­bara Schö­nig & Dr. Sebas­tian Schip­per

The inter­na­tio­nal con­fe­rence “Urban Aus­te­rity: Impacts of the glo­bal finan­cial cri­sis on cities in Europe” will be hos­ted by the Insti­tute for Euro­pean Urban Stu­dies at Bauhaus-Universität Wei­mar from Thurs­day 4th Decem­ber to Fri­day 5th Decem­ber 2014.  The con­fe­rence seeks to pro­mote an inter­di­sci­pli­nary debate that dis­cus­ses regu­latory restruc­tu­rings under a new regime of aus­te­rity urba­nism and reflects on the role of urban social move­ments strugg­ling for pro­gres­sive alter­na­ti­ves. In the first part of the con­fe­rence we will bring in aca­de­mics, prac­ti­tio­ners, and poli­ti­cal activists from Greece to share their rese­arch and expe­ri­en­ces. In the second part, we will invite con­tri­bu­ti­ons from esta­blis­hed aca­de­mics, early career rese­ar­chers, gra­duate stu­dents, cri­ti­cal gover­nors, and poli­ti­cal activists on a broad range of urban topics focu­sed on but not limited to the regi­ons most affec­ted in Sou­thern and Sou­theas­tern Europe.

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Veranstaltungshinweis | Umkämpftes Zentrum Taksim-Platz

Zur Geschichte der Raumpolitik in Istanbul

Orhan Esen FFM TaksimVor­trag und Dis­kus­sion; Mitt­woch, 5. März 2014 um 17.00 Uhr

im Pla­nungs­de­zer­nat Frank­furt am Main; Kurt-Schumacher-Str. 10, 60311 Frank­furt am Main (Ernst-May-Saal)

Bei den Kämp­fen um den Gezi-Park wurde die zen­trale Rolle des Taksim-Platzes deut­lich. Doch erst die Geschichte der poli­ti­schen Gestal­tung des Raums offen­bart, um was gekämpft wird. „Die Ver­fas­sung der neuen Tür­kei“, so Orhan Esen, „ent­schei­det sich am Taksim“.

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3 Termin

Intervention | Protest von Sexworker_innen, NGOs und Wissenschaft

EU-Report zur Freierkriminalisierung

Der EU»Report on Pro­sti­tu­tion and Sexual Exploi­ta­tion and its Impact on Gen­der Equa­lity« schlägt die Kri­mi­na­li­sie­rung von Prostitutionskund_innen nach dem »Schwe­di­schen Modell« vor. Sexarbeiter_innen, NGOs und Wissenschaftler_innen kri­ti­sie­ren die man­gelnde Berück­sich­ti­gung wis­sen­schaft­li­cher Erkennt­nisse zu den nega­ti­ven Fol­gen der Freierkriminalisierung.

Als Zei­chen des Pro­tests ent­stan­den u.a. ein infor­mel­ler Gegen­re­port einer zunächst am EU-Report betei­lig­ten Wis­sen­schaft­le­rin, sowie zahl­rei­che Prost­schrei­ben. Die ICRSE kom­men­tiert:

 

A Cri­ti­que of the “Report on Pro­sti­tu­tion and Sexual Exploi­ta­tion and its Impact on Gen­der Equa­lity” by Mary Honey­ball, MEP

Tue, 18 Febru­ary 2014 ICRSE Coordinator

 

Dear Mem­bers of the Euro­pean Parliament,

We, the under­si­gned, would like to voice our serious con­cerns regar­ding the “Report on Pro­sti­tu­tion and Sexual Exploi­ta­tion and its Impact on Gen­der Equa­lity”, draf­ted by Mary Honey­ball, MEP for Lon­don, which will be voted upon during a ple­nary ses­sion on the 27th of Febru­ary 2014 at the Euro­pean Par­lia­ment. The report recom­mends the so-called “Swe­dish Model” – by which buy­ing sexual ser­vices is cri­mi­na­li­sed but sel­ling them remains legal.The aim of this let­ter is not to rei­te­rate our argu­ments against the Swe­dish Model. We believe sex workers’ orga­ni­sa­ti­ons them­sel­ves will have alre­ady demons­tra­ted the inef­fec­tiv­en­ess and dan­gers of this model and we stron­gly recom­mend con­sul­ting and lis­ten­ing to them in regards to poli­cies and all other mat­ters that directly affect them.

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0 Neuordnungen

Neuerscheinung | Urban (In)Security: Policing the Neoliberal Crisis

Vol­ker Eick And Ken­dra Bri­ken (Hg.); Red Quill Books

insecurity The neo­li­be­ra­liza­tion of poli­cing and the poli­cing of neo­li­be­ra­liza­tion are world­wide pheno­mena. While the first trend effects the orga­niza­tion of poli­cing, the second trend brings about new poli­cing stra­te­gies exe­cu­ted by state police, com­mer­cial secu­rity con­trac­tors and by non­pro­fit police forces. This volume for the first time brings toge­ther empi­ri­cal stu­dies com­pa­ring poli­cing stra­te­gies from Aus­tra­lia, Bri­tain, France, Ger­many, India, Lithua­nia, Swe­den and the United States. 


Table of Con­t­ents

Intro­duction
1. Urban (In)Security – An Intro­duc­tion
Vol­ker Eick and Ken­dra Bri­ken
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0 Neuordnungen5 Publikation

Radiobeitrag | Swinging Leipzig

Subkulturelles Image und Marketing

Deutsch­land­funk, Bei­trag vom 07.02.2014, von Manuel Waltz und Mar­cel Raabe

Leipzig_acidpixatflickr

Leip­zig, mitt­ler­weile »Hype­zig« genannt, ist eine soge­nannte Schwarm­stadt, die wächst — weil junge Men­schen mas­sen­haft hier­her zie­hen. Warum eigent­lich? Am Geld kann es nicht lie­gen, es gibt nach wie vor kaum Jobs.

Zei­tun­gen berich­ten von einem beson­de­ren Lebens­ge­fühl: kleine Pro­jekte, Kunst­räume, Hips­ter mit Voll­bär­ten und Jute­ta­schen, ille­gale Par­tys und eine große links­ra­di­kale Sub­kul­tur. Vie­len scheint es, als seien die Gesetze des Kapi­ta­lis­mus hier außer Kraft gesetzt, als sei hier Selbst­ver­wirk­li­chung mög­lich, ohne viel Geld.

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4.2 Vortragsarchiv (Audio)

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Neuordnungen des Städtischen | Institut für Humangeographie
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