Kunst und Kultur als Standortfaktor?
Peter Lindner | Institut für Humangeographie, Goethe-Universität Frankfurt
Vortrag am 6.5.2010 im Rahmen einer Veranstaltungsreihe von basis Frankfurt zur Rolle und Bedeutung kreativer Prozesse in der Gesellschaft.
Die Kreativwirtschaft macht Karriere. Mittlerweile ist es kaum mehr vorstellbar, dass über regionale Wirtschaftsentwicklung gesprochen wird, ohne dabei die Bedeutung von Kreativität, Kunst und Kultur zu beschwören. Zu diesem Eindruck gelangt man jedenfalls, wenn man die Webseiten städtischer Wirtschaftsförderungen, Wirtschaftsmeldungen in den Massenmedien, Rapports der EU, OECD und UNESCO oder Parteiprogramme liest. Gleichzeitig regt sich Widerstand gegen den Missbrauch der Kreativen als Standortfaktor, wie er wohl am prominentesten im bundesweit bekannt gewordenen Hamburger Manifest »Not In Our Name« formuliert wurde. Dieses Beispiel macht die Ambivalenz und Offenheit der Debatte deutlich: Der vermeintlichen oder tatsächlichen marktwirtschaftlichen Instrumentalisierung im Dienste regionaler Wirtschaftsentwicklung steht die Tatsache gegenüber, dass dadurch paradoxerweise Raum für kreative Produktionen entstehen kann, der sich eben dieser Marktlogik entzieht.
Vortrag Peter Lidner, Kunst und Kultur als Standortfaktor? from basis e.V. Frankfurt on Vimeo.
Weitere Formate verfügbar beim studiumdigitale der Goethe-Universität.

