Projekte im Verbund
Geographien der Wohnungslosigkeit und die Restrukturierung städtischer Sozialpolitik
Neben Arbeitslosigkeit und Armut stellt Wohnungsnot eine Dimension gesellschaftlicher Spaltung dar, die in der Stadt ihren unmittelbaren sozialräumlichen Ausdruck findet. Im Projekt werden die Prozesse der Herstellung und Durchsetzung neuer sozialpolitischer Strategien untersucht, die spezifische Geographien der Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit in den Städten sowohl hervorbringen als auch regulieren.
Leitung: Robert Pütz, Nadine Marquardt
Bearbeitung: Nadine Marquardt

Kreativpolitik – Zur Ausgestaltung eines neuen Politikfeldes in Frankfurt am Main
Das Projekt untersucht die neue Rolle von Kreativ– und Vielfaltspolitiken für die Regierung von Städten am Beispiel Frankfurts. Es setzt sich kritisch mit der These auseinander, der wirtschaftliche Erfolg von Städten in der Wissensgesellschaft hinge zunehmen davon ab, Kreativität und kulturelle Vielfalt politisch zu steuern, in Innovationen zu übersetzen und einer ökonomischen Verwertung zuzuführen.
Leitung: Christian Berndt und Peter Lindner
Antragsteller: Peter Lindner, Christian Berndt, Pascal Goeke
Bearbeitung: Iris Dzudzek

Kulturinszenierungen – Inwertsetzung von ethnisch-kultureller Vielfalt im Kontext urbaner Umstrukturierungsprozesse
Im Übergang zur unternehmerischen Stadt wird „ethnisch-kulturelle Vielfalt“ zu einer Ressource, die als Standortfaktor zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit eingesetzt werden kann. Das Teilprojekt untersucht am Beispiel von Frankfurt am Main, wie kulturelle Differenz im Kontext urbaner Inwertsetzungsprozesse inszeniert und kommodifiziert wird.
Leitung: Gisela Welz, Kira Kosnick
Bearbeitung: Nils Grube

Neuordnung städtischer Verwaltungen. New Public Management am Beispiel der Liegenschaftsverwaltung in Berlin und Frankfurt am Main.
Innerhalb des Teilprojekts wird am Beispiel der Städte Berlin und Frankfurt a. M. der Frage nachgegangen, ob und inwieweit »New Public Management« bzw. das »Neue Steuerungsmodell« prägend für die städtische Liegenschafts– und/oder Wohnungsimmobilienverwaltung geworden ist. Wir gehen davon aus, dass es sich bei der lokal spezifischen Einführung und Umsetzung von NPM um einen konfliktiven und widersprüchlichen Prozess handelt, der sowohl durch internationale Modelle und Institutionen als auch von Auseinandersetzungen zwischen lokalen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung geprägt ist.
Leitung: Susanne Heeg, Marit Rosol
Bearbeitung: Felix Silomon-Pflug

Policing American Style in Frankfurt am Main?
Internationaler Transfer von Polizeistrategien als Element städtischer Sicherheitspolitik
Das Projekt untersucht den Wandel städtischer Sicherheitspolitiken in Frankfurt am Main durch policy transfer aus den USA – insbesondere die Einführung von zero tolerance policing, broken windows theory und community policing – als Teil einer umfassenderen neoliberalen Neuordnung des Städtischen.
Leitung: Bernd Belina, Helga Cremer-Schäfer, Oliver Brüchert
Bearbeitung: Jenny Künkel
Hilfskräfte: Eva Kuschinski, Christiane Kretschmer (Tagungsbetreuung), Daniel Mullis (ehemalig), Angelika Hubl (ehemalig)

Business Improvement Districts (BID): globale Verbreitung und Kontextualisierung eines neuen Modells subkommunaler Steuerung [Assoziertes Projekt]
Das Projekt befasst sich anhand eines internationalen Vergleichs der Strategien, mit denen BID implementiert werden, mit der global-lokalen Verhandlung aktueller Leitbilder von Stadtentwicklung und städtischem Regieren. Im Zentrum steht die Frage, wie und mit welchen Folgen BID als neue Form von urban governance mobilisiert und vor Ort kontextualisiert werden.
Weitere Informationen
Leitung: Robert Pütz, Georg Glasze (Erlangen)
Bearbeitung: Christian Stein, Boris Michel (Erlangen)

Neue Urbane Ordnungen der Migration? Migrationspolitische Akteurs-Netzwerke in Frankfurt a.M. [Assoziertes Projekt]
Aktuelle migrationsbezogene Strategien deutscher Städte verlassen die engen Bahnen integrations– und ausländerpolitischer Interventionen und fokussieren die „Vielfalt“ städtischer Bevölkerungen mit potentialorientierten Integrationskonzepten. Das Projekt untersucht am Beispiel von Frankfurt welche Formen politischer Interventionen dabei denkbar gemacht werden und welche konkreten Effekte daran anschließende Praktiken in verschiedenen Stadtteilen hervorbringen.
Konzeption, Leitung: Robert Pütz
Konzeption, Bearbeitung: Mathias Rodatz

Krise, Regulation und Gouvernementalität – Genealogie und Gegenwart der unternehmerischen Stadt am Beispiel der Stadt Frankfurt [Assoziertes, abgeschlossenes Projekt]
Auf Grundlage von Regulationstheorie und Governmentality Studies wird am Beispiel der Stadt Frankfurt am Main genealogisch untersucht, wie sich lokale Praktiken und Rationalitäten des Regierens im Sinne Foucaults im Zuge von Krisen und gesellschaftlichen Umbrüchen seit 1965 transformiert haben und schließlich eine neoliberale Rationalität hegemonial werden konnte.
Betreuer: Bernd Belina
Zweiter Gutachter: Roger Keil
Bearbeitung: Sebastian Schipper
